Intermezzo
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- Modell
- 2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Nicht ich habe unrecht, sondern, wenn überhaupt, die Studie. Und dabei ging es ausschließlich um das Motorradfahren. Da mache ich für meinen Teil schon einen Unterschied zum übrigen Verkehr. Ganz einfach deswegen, weil zum Motorradfahren etwas mehr gehört, als sich einfach nur hinter einen Lenker zu setzen und Gas zu geben. Das kann im Prinzip jeder. Und hier schlägt dann möglicherweise tatsächlich das Alter als ausschlaggebende Größe durch.tja, leider irrt Ihr euch beide (Intermezzo und Du), die Unfallstatistiken sagen genau das aus, nämlich je Älter desto signifikant häufiger ist auch die Unfallrate.
Beim Motorradfahren trennt sich schon von Anfang an die Spreu vom Weizen. Viele die mit dem "normalen" FS schon überfordert sind, werden wohl kaum den Streß auf sich nehmen Motorrad zu fahren. Jetzt kommt noch eine Besonderheit beim Motorradfahren gegenüber dem Auto dazu. Die Risikobereitschaft beim fahren, insbesondere durch den Kick leistungsstärkerer Fahrzeuge. Und betroffen sind hiervon, nach einer der von mir zitierten Studien, besonders mittelalte Sportfahrer auf kurvenreichen Landstraße (steht genauso da). Damit sinkt zwangsläufig der Anteil älterer an den Unfallzahlen. Hinzu kommt, daß das Maximalalter beim Motorradfahren auch niedriger ist. 75 Jahre ist schon eine Ansage, ich weiß selbst heute nicht, ob ich mir das dann noch antuen soll oder auch nur kann. Beim Auto ist diese Alter nichts ungewöhnliches.
Und ja, ich leugne ja nicht grundsätzlich, daß körperliche und mentale Fähigkeiten im Alter nachlassen. Es findet aber kein gesitig und körperlicher Verfall statt. Wir reden hier von Ü60 und nicht von Ü80. Ich bezweifle und es entspricht auch nicht meiner Erfahrung, daß dies große Auswirkungen auf das Fahrverhalten bzw. besser gesagt das Unfallverhalten von Ü60-Personen hat. Wobei meine Erfahrungen sich auch nur auf 2 Jahre in dieser Gruppe beziehen. Fahrtechnisch merke ich keinen Unterschied zu 58, allerdings schon zu 40 oder 50. Hier war ich einfach risikobereiter. Das war auch die Zeit in der ich meinen ersten heftigen Sturz hatte. Sowas versuche ich heute durch meine angepasstere Fahrweise zu vermeiden. Deswegen kann ich für meinen Teil feststellen, daß das Risiko bei mir selbst einen Unfall zu verursachen sogar abgenommen hat. Bei gleichbleibend hohem Fahrspaß, wenn an manchen Stellen auch etwas anders. Aber auch das ist normal, daß sich im Laufe des Lebens die Prioritäten ändern. Ich habe beispielsweise heute meinen Spaß damit auf kleinen kurvigen Strecken mit 50 - 80 km/h unterwegs zu sein und jede Kurve und jede Schräglage ausreichend zu genießen. Kontinuierliches Fahren ohne Hammerbeschleunigungen auf den Geraden um dann vor den Kurven wieder heftig abzubremsen. Nur ein Bespiel meiner geänderter Fahrweise. Das interessante dabei, es gibt noch genügend Motorradfahrer, auch jüngere, die ich dabei sogar noch überhole. Es gibt aber auch genügend die mich überholen. Aber auch ein Unterschied zu früher, ich habe damit kein Problem und sehe das schon gar nicht als Kampfansage an.
Grüße Thomas
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