Die unerträgliche Leichtigkeit der richtigen GS-Enduro-Wahl

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Pavian

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Liebe Mopedfahrerinnen und –fahrer!

Seit nunmehr 26 Jahren auf zwei (und vier Rädern) unterwegs, stehe ich nun vor dem Dilemma, einen passenden Untersatz ohne Stützräder für mich und meine geliebte Sozia zu finden, bzw. mich endgültig und inniglich mit dem vorhanden Krad anzufreunden. Eben verfangen in der unerträglichen Leichtigkeit ... :confused:

Da ich schon viele Tips Eurem Forum entnommen habe, sehe ich jetzt die Gelegenheit, Euch etwas "zurückzugeben".:)

Ich bin in keiner Weise ein Markenfetischist: angefangen habe ich mit einer Honda XL250SB, habe Heinkel- und Vesparoller kutschiert und bin mit Yamahas XT 500 und RD 350 um die Ecken gewetzt. Zwischenzeitlich saß ich aber auch auf einer DT 175, einer BMW R75/5 und diversen Suzuki RV90. Dann gab es da eine DR 650 und eine SV 650 S.

Die beiden Letztgenannten sollten eigentlich noch in meinem Stall stehen und alle motorradtypischen Anwendungen meinerseits abdecken :) Nun ist man ja nicht mehr der Jüngste und Gleiches könnte man ja auch von der Sozia behaupten, wenn einem die mittelständische Erziehung solcherlei Behauptungen nicht generell verbieten würde. Will sagen: für Frau waren beide Geräte auf längeren Strecken (die SV650S auch auf kürzeren) zu unbequem. Gut, für mich letztlich auch :o

Das Anforderungsprofil ist schnell umrissen: Langstreckentauglichkeit (auch lange Autobahnetappen) im Zweipersonenbetrieb samt Gepäck und gemäßigte Geländetauglichkeit.

„Zu meiner Zeit“ – also so vor zwanzig Jahren :D, gab es noch eine erkleckliche Auswahl: BMW R80GS, R100GS, Honda AfricanTwin usw.
Heutzutage sieht es da eher mau aus. Letztendlich haben wir uns für eine R1150GS entschieden. In Testberichten überwiegend mit dem Prädikat „eierlegende Wollmilchsau“ ausgezeichnet, schien uns das Gerät das richtige für unsere Ansprüche zu sein.
„Eierlegende Wollmilchsau“? Wohl kaum! Aussagen wie: „Mit der GS hat man keine Gegner auf der Landstraße“, kann ich nicht bestätigen. Das Fahrwerk ist zwar sehr gut, aber immer nur in Relation zum Gesamtgewicht. 249kg stehen im Schein. Dazu kommen dann ABS, Heizgriffe, zwei, drei Anbauteile von Touratech, ein Kofferträger und zwei leere Alukoffer. Habe mir den „Spaß“ gemacht und bin mit der vollgetankten Fuhre auf eine geeichte Fahrzeugwaage gefahren: erschreckende 280kg! Also nochmals: für einen solchen Eisenhaufen fährt sich die GS außerordentlich handlich, spurstabil und gutmütig – wirklich klasse. Geländetauglichkeit? Über 300kg auf einem engen Feldweg schiebenderweise wenden zu müssen (vor-zurück, vor-zurück...) lässt einen schnell verzweifeln: warum ich???
Mit welchen Schwierigkeiten man aufgrund des zu hohen Gewichtes einer GS bzw. Adventure zu kämpfen hat, belegen auch eindrucksvoll die Filme von Michael Martin (Die Wüsten der Erde) und die Serie „Long way round“ von Ewin McGregor und Charley Boorman. Leider habe ich in meinen Urlauben kein Begleitteam in petto, das ich mittels Funkgerät zum Aufrichten meines zu Fall gekommenen Mopeds heranpfeifen kann. Hier hebt der Chef noch selbst – leider! Eine R1150GS, die leicht kopfüber im Graben liegt, hebe ich definitiv nicht mehr alleine auf, auch nicht mit Hilfe meiner Frau. :mad:
Davon abgesehen ist die 1150GS ein tolles Motorrad: sehr bequem für Zwei, schnell mit viel Drehmoment bei vergleichsweise bescheidenem Verbrauch (bei mir fast immer unter 6 Liter). Dazu gesellt sich eine „technische Ästhetik“ mit hohem Wiedererkennungswert, eben ein schöner BMW-Boxer.
Schön ist ja relativ: meine Sozia meinte beim Anblick der schwarzen BMW mit der leuchtendroten Rückfront (sprich Sitzbank): „Sieht irgendwie aus wie ein Pavian.“ Soviel zu meinem Nickname im Forum :D
So, da haben wir also ein feines Moped: schnell und bequem, bestens geeignet für die Urlaubstour zu zweit, den Wochenendtrip ins Sauerland oder in den Schwarzwald. Da wir im Ruhrgebiet wohnen, sind es natürlich schon einige hundert Kilometer in den Schwarzwald. Fahren wir da nicht lieber mit dem Auto – unseren Motorradanhänger hinten dran? Eigentlich schon, aber uneigentlich ... ist da wieder das Gewicht :mad: Es war schon nicht ganz einfach, die 160kg schwere DR650 auf den Hänger zu schieben und festzuzurren. Aber die 280kg-BMW? Wehe, wenn ich mit dem Ding umkippe, beim Hochschieben ausrutsche etc. Allein mit Frau: viel zu gefährlich. Also erst einmal „auf der Straße“ nach kräftigen Männern und deren Hilfe Ausschau halten ... Bis heute haben wir es nicht gewagt, die BMW auf den Hänger zu wuchten. Vieles macht eben keinen Spaß, wenn es nicht „mal eben auf die Schnelle“ geht.
Ich erinnere mich noch gut an die Diskussionen bei Einführung der R80G/S: viel zu schwer! Damit ins Gelände? Usw. usw.
Heutzutage sind die 191kg der alten G/S samt Sprit ja rekordverdächtig: „lightweight“.
Wat nu? Habe ein tolles Moped und bin kreuzunglücklich, da ich mich schon mit Leistenbruch und/oder gezerrten Muskeln in Transsilvanien oder anderswo unter oder neben meiner BMW sitzen oder liegen sehe.
Aber was soll’s? Es gibt ja noch andere Mopeds, oder? Da sind ja noch die historischen Zweiventiler. Eine R80GS, vielleicht als letzte Basic-Baureihe, müsste sich doch auftreiben lassen? Lange Rede... gute Exemplare sind mehr als rar und die Preise bewegen sich auf einem Niveau, dass nur wenig unter dem Preis meiner 1150GS liegt. 6-10000 Euronen für ein 10 bis 20 Jahr altes Moped liegen jenseits meiner Schmerzgrenze.
Und selbst wenn man ein Exemplar aus 1. Hand mit um die 10.000 km ersteht: alle Dichtungen, Simmerringe usw. sind dann entsprechend alt und mitunter spröde und bald austauschbedürftig. Also: kaufen und erst einmal zigtausend Kilometer stressfrei zurücklegen – vermutlich Fehlanzeige! Klar kann das Basteln an einer BMW viel Spaß machen. Mit Freude denke ich an meine R75/5 zurück ... Die hatte aber auch nur 2600,00 gekostet! Ach ja, Deutsche Märker übrigens – aber ist ja auch schon ein paar Jährchen her. Dennoch: eine GS ist für mich kein typischer Oldtimer. Mit einer GS möchte ich in den Urlaub, eben da fahren, wo mir mein Auto vielleicht zu schade wäre ;-))
Das Gerät muss also fahren und darf bei mir keine Weinkrämpfe auslösen, nur weil sie mal umgekippt ist und einige Schrammen abbekommen hat (und der Wiederverkaufswert sich durch dieserlei Gebrauchsspuren halbiert hat).
Alternative: eine HPN aufbauen lassen? Ein Blick in die Preislisten lässt meine Nackenhaare steif stehen. Unter 15-20000 Euro wird das wohl nichts.
Gibt es jetzt mit der 800GS die Alternative:)? Nein:mad:! Warum? Weil sie nicht mehr wie eine BMW aussieht:rolleyes:. Da könnte doch jeder andere Name draufstehen, oder? Klar, damit ist nicht viel über die Qualität des Motorrades gesagt – aber der Boxerfan wird nicht wirklich entzückt sein. Und es fehlt ja nicht „nur“ der Boxer. Da gibt es auch keinen Kardan. Es gibt auch keinen fernreisetauglichen 22 oder 30 Liter Tank. Apropos Tank: wie kriegt man eigentlich Benzin in die 800GS, wenn Kofferträger, Alukoffer montiert und darauf Gepäckrollen und Einzelteile verzurrt sind? Alles schön auf der rechten Seite abladen, um an den Tankdeckel zu kommen? Und wenn ich schon beim Meckern bin (ohne die Neue jemals in Natura gesehen zu haben ;-)
Der Bremsflüssigkeitsbehälter am Lenker schreit ja förmlich: bitte brich mich ab:rolleyes:! Und die Auspuffkrümmer verlaufen auch sehr tief. Ein paar schöne Beulen im Krümmer verbessern vermutlich die Spülung nicht wirklich:rolleyes:. Aber da gibt es ja bestimmt schon einen passenden Motorschutz aus Alu vom Zubehörlieferanten für ein paar Hunderter, oder? Aber das Moped kostet mit ABS, Heizgriffen, Hauptständer , Bordcomputer ja nur 10800,- Euronen (Konfiguratorpreis vom 3.2.08) zzgl. Überführungskosten. Dazu dann noch Koffer samt Träger und ein paar Teilchen für 1000,- ... Bitte geht’s noch?
Keine Frage: dieses Moped ist vermutlich geländetauglicher als unsere 1150GS – aber auch 100% weniger BMW und weniger Kult.
Es ist zum Verzweifeln: warum legt BMW die R80GS Basic nicht wieder zum Preis einer 800GS auf? Ich wüsste welche ich nehmen würde. Und wenn ich mir den Kampf auf dem Gebrauchtmarkt um gute Zweiventiler-GS anschaue, wäre ich nicht allein.
Aber was nützt das alles? In der Garage steht der Pavian – martialisch, technisch, mit Verlaub, ein echtes Männermotorrad. Mir geht es aber wie Karl Valentin, der stundenlang seine Brille sucht, dieselbe endlich im hochgeschobenen Zustand auf seiner Stirne ertastet und frustriert feststellt: „Da ist ja meine Brille! Aber leider – ohne Etui!“
Oder um es mit meiner Frau zu sagen:p: „Vielleicht behalten wir die 1150er ja auch und Du machst einen Enduro-Lehrgang in Hechlingen und lernst erst einmal fahren!“

Euer ergebener und auf den ultimativen Ratschlag hoffende - Pavian!
 
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bub88

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Ich finde die F 800 GS super, sie gefällt mir optisch und technisch.
Und das sie keinen Boxermotor und Kardan hat finde ich nicht schlimm,
weil BMW eben ein bisschen abwechslung brigen muss um neue Kunden anzulocken , und im Konkurenzkampf mitmischen kann. Und dass geht eben heutzutage nicht mehr nur mit Boxer und Kardan.
Doch ich selbst muss auch sagen dass eine Boxer GS ein tolles Motorrad ist, da hab ich auch schon ein paar erfahrungen mit gemacht über die Wintermonate fahr ich immer die alte R100GS von meinem Vater, bis ich dann im Sommer wieder meine F anmelde.
 
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Pavian

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Mein Vater macht im Sommer leider nur auf einer Suzi RV50 die Straßen unsicher - und da lohnt das Ausleihen wohl nicht ;-)
 
Dubliner

Dubliner

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@ Pavian,
Recht hast! Die unerträgliche Auswahl mit all ihren Kompromissen. Für mich lautet die Antwort ganz klar 100GS vor 1990, ohne Geraffel, leicht und stark - deshalb habe ich auch 2 davon in der Garage und würde sie nur gegen gutes Zureden abgeben. Noch besser ist die 75/5, noch eierlegender und wollmilchsauender, auch davon habe ich noch ein schönes Exemplar, von dem ich mich aber wirklich trennen werde, denn ich bin einfach zu lang dafür, hatte sie 17Jahre, und bin von der Höhe der HP verwöhnt.
An deiner Stelle würde ich nach einer 88er/89er 100GS suchen, mit ca.50.000 auf der Uhr sind alle Kinderkrankheiten weg und der Kurs ist nicht schlecht für die Dinger.
Viel Glück
 
S

Schlonz

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hast Du Deinen Focus mal ein wenig auf die KTM 950/990 Adventure gerichtet?

Was das Thema Geländegängigkeit etc. betrifft in der Klasse wohl eher die Referenz als eine GS.

Für mich kam sie nach ausgiebigen Tests nicht infrage, da meine Sozia und ich sie als nicht bequem genug für unsere Wohlstandshintern empfanden
 
PeterA

PeterA

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Hallo Pavian
Ich habe mich auch schon gefragt warum BMW nicht einen modernen 800ccm Boxer im GS Konzept, mit allen heute verfügbaren Extras mit maximal 200kg Gewicht auf den Markt bringt. :rolleyes:
Gruss
PeterA
 
P

Pavian

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KTM für Wohlstandshintern ungeeignet

hast Du Deinen Focus mal ein wenig auf die KTM 950/990 Adventure gerichtet?

Was das Thema Geländegängigkeit etc. betrifft in der Klasse wohl eher die Referenz als eine GS.

Für mich kam sie nach ausgiebigen Tests nicht infrage, da meine Sozia und ich sie als nicht bequem genug für unsere Wohlstandshintern empfanden
Nach allem, was ich von KTM-Fahrern gehört und ich ansonsten gelesen habe, kommt eine KTM für uns nicht in Frage.

1. Neu ist die 990er ebenfalls sehr teuer, sprich ca. 13.000 Euronen.

2. Die 640 Adventure ist zwar im Augenblick für "schlappe" 8000,- oder günstiger zu haben, ist aber wohl nicht geeignet, mal eben 1000 km Autobahn hinter sich zu bringen. Und ich wohne wie schon gesagt im Ruhrgebiet - und da muss man ja schon am Wochenende zwangsweise erst einmal 100-200km raus, bevor man Landstraßen erkurven darf, die man nicht schon 100 Male abklabastert hat :mad:.

3. Gebrauchte KTMs sind mit Vorsicht zu genießen, da diese Fahrzeuggattung wesentlich häufiger hart rangenommen wird, als vergleichbare Kühe - und nicht immer sind die Servicehefte vorbildlich ausgefüllt :p.

4. Die Wartungskosten und -intervalle missfallen mir sehr. Alle 7500km (+1000km Inspektion) zum Freundlichen??? Ohne mich! Die Technik der 990er ist nicht ohne. Ich habe mir einmal die Werkstattbücher im Netz der Netze zu Gemüte geführt. Weder der Ein- noch der Zweiventiler scheinen mir besonders wartungsfreundlich zu sein - von der Vielzahl notwendiger Spezialwerkzeuge einmal abgesehen. Jedenfalls ist eine GS meiner Meinung nach leichter und schneller wieder frisch gemacht.

5. Ein Freund konnte die 990s ausgiebig samt Sozia in den Alpen probefahren: machte mächtig Spaß, ist aber im Vergleich zur BMW ein Folterinstrument für beide Aufsitzenden: Vibrationen und aufgrund der Motorcharakteristik ein wesentlich unharmonischeres Fahren. Sprich: hart ans Gas und hart auf die Bremse. Wie es der "Freundliche" in meiner Nähe nannte: "Die KTM ist im Vergleich zur BMW eben die fahraktivere Maschinen!"
Da ich aber schon mehrmals "Urlaubstouren" von über 13000 km hinter mich gebracht habe (und ich schon wieder so einen Unsinn im Hinterkopf habe), weiß ich mit meinem ergrauten Haarschopf Fahrharmonie auf Langstrecke zu schätzen :D
Keine Frage: Vor zwanzig Jahren hätte ich mir die KTM gekauft - ohne lange zu überlegen. Und natürlich in der hochbeinigen "S"-Version! Aber da hatte ich leider nicht das nötige Kleingeld für solcherlei exklusive Spaßobjekte.

Fazit:
Uns geht es wie Euch: erst kommt der Wohlstandshintern, dann das Gelände :)

Vielen Dank für Deine Anregung!

Pavian
 
P

Pavian

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Also doch zum Veteranenfahrer werden?

Hallo Pavian
Ich habe mich auch schon gefragt warum BMW nicht einen modernen 800ccm Boxer im GS Konzept, mit allen heute verfügbaren Extras mit maximal 200kg Gewicht auf den Markt bringt. :rolleyes:
Gruss
PeterA
Hallo Peter,

da wird unser Jammern leider nicht helfen. Bleibt eigentlich nur die F800GS oder ein betagter 2-Ventiler mit allen bekannten Nachteilen (und Vorteilen ;))...

Und noch habe ich ja mein Dickschiff (wenn das Ding doch nicht soooo schwer wäre :()...

Viele Grüße

Pavian
 
Mikele

Mikele

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Hallo Pavian,

ohne auf inhaltliche Dinge eingehen zu wollen: Du hast da einen sehr schönen Beitrag geschrieben - das Lesen hat ausgesprochen viel Spaß gemacht.

Danke dafür! :)
 
PeterA

PeterA

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Hallo Pavian
Dein erster Beitrag war wirklich interessant/amüsant zu lesen möchte ich noch betonen.
Die Lösung die ich für mich gefunden habe ist die HP2 MM mit ABS. 200 kg leicht und da ich nahe der Alpen wohne ist die Tankgrösse kein Thema.
Beste Grüsse
PeterA
CH-ZG
 
P

Pavian

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Auch meinen Dank!

Hallo Pavian,

ohne auf inhaltliche Dinge eingehen zu wollen: Du hast da einen sehr schönen Beitrag geschrieben - das Lesen hat ausgesprochen viel Spaß gemacht.

Danke dafür! :)
Da schwillt die Hühnerbrust auf Boxerbreite ... na gut, auf halbe Boxerbreite :D
 
advi

advi

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@Pavian

ich würde sagen, Du hast ein echtes Problem, das sich nicht oder kaum lösen lässt.
Persönlich bin ich ja der absolute LC8 Fan, wenn auch in der 950er Variante. Die ist mit ner 990er vom Motor her nicht zu vergleichen. Mit dem Akropovic Auspuff kommt sie von unten heraus viel sanfter und lässt sich wesentlich besser fahren. Mit ner Gelsitzbank (am besten abgerundet) wird die KTM besser, der Hintern tut mir darauf aber immer weh. Allerdings auf ner BMW auch!!!!

Aber für Dich ist die LC8 rausgefallen, ne HP2 ist noch schlimmer! Kannst Du völlig vergessen.

Und was gibt es dann als Alternative? Meines Erachtens keine!

Einen Tod muss man sterben! Also behalte Deine 1150er, kauf Dir ein paar Hanteln und schieb Deine 1150er auf den Hänger drauf!
Mein Vater hat das mit seinen GS noch bis weit über 70 gemacht, jetzt hat er nen absenkbaren Hänger und macht es mit 74 immer noch. WOmo und Moped auf dem Hänger und weg gehts!

Zu Hechlingen, das ist immer ne Empfehlung, solange Du dort nicht warst, brauchst Du über was geländegängigeres nicht nachdenken!

Ich war schon öfter mal mit GS Fahrern im Gelände unterwegs, wenn man fahren kann, kommt man (auch zu zweit) noch gut durch. Bei ner normalen GS stört halt das 19er Vorderrad und das die Kiste eine mittelmässige Federung fürs Gelände hat.
Mit ner LC8 (da tut es die alte niedrige) bin ich persönlich zu zweit meistens schneller unterwegs, als andere solo. Es liegt also am Fahrer. Und .... ne LC8 kann man fast überall im Gelände wegwerfen, da geht selten was kaputt.

Ansonsten gibt es einfach kein Moped, das Deinen Bedingungen entspricht! Die 800er GS kann man sicher fürs Gelände nehmen, TT hat entsprechende Teile. Sieht aber nicht wie ne BMW aus, wohl war!

Wie gesagt, einen Tod muss man sterben, ich habe mich deswegen statt für ne langweilige GS für ne rassige LC8 entschieden. Die kostet etwas mehr, aber den mehr an Fahrspass ist es mir wert!

In diesem Sinne viel Glück!

Und ..... fahr mal ne LC8, ich habe mal von jemanden gehört, der ein Eis gegessen hat, der was so begeistert, das ich es auch probiert habe. Hmmm lecker. :D Selber ausprobieren und nicht einen Kumpel machen lassen.
 
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Pavian

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Hallo advi!
Vielen Dank für Deine Vorschläge - und was Deinen Vater anbelangt: Respekt!!! Hoffentlich geht es uns im fortgeschrittenen Alter auch noch so!
Zur LC8: werde mal eine Probefahrt machen, wenn das Wetter einen Hauch besser wird.
Das mit den Hanteln werde ich mir zu Herzen nehmen - kann ja nicht schaden ;)
Einen Hauch Geländeerfahrung habe ich ja: zweimal Marokko usw. Immer auf eigener Achse an- und abgereist ... und das macht auf einer bequemen Zweizylinder bestimmt mehr Freude als wie bisher auf einem Eintopf. Aber 280kg plus Gepäck und zwei Personen durchs Gelände wuchten? Ich habe keine Angst davor, des öfteren auf die Nase oder sonstwo draufzufallen, aber wer hebt mir das Moped wieder auf (oder von mir und meiner Sozia runter)? Bei meiner DR650 habe ich das samt Alukoffern usw. immer noch so gerade geschafft. Aber das waren dann auch komplett gerade einmal 200kg. Keine Ahnung, ob da Hechlingen und zwei 10kg-Hanteln viel ändern können? :rolleyes: Vielleicht übe ich auch erst einmal in Bilstain. Ist nicht so weit und Lehrgänge werden dort auch angeboten. Nachteil ist aber in jedem Fall: man verbeult sich das eigene Moped und keine Leih-1200er! :mad:
Aber: solange es draußen schneeregnet macht das Planen und die Suche nach einem neuen Moped ja noch halbwegs Spaß :D
 
advi

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Aufheben geht meistens, ich hab mich im Sommer in Frankreich irgendwo am Ende der Welt auf nem Waldweg mit vollem Gepäck und der LC8 angelegt. Gebe zu, dass ich davor immer Schiss hatte, die LC8 liegt flacher als ne GS, ging aber.
Das mit dem hohen Gewicht verstehe ich ja, war einer der Gründe, warum ich die 1150 GSA verkauft habe. Einfach zuuuu schwer!

Aufheben ist viel Technik! Wenn man nicht zu fertig ist und richtig kämpfen muss. Und wenn noch jemand dabei ist, geht es auch.

Und wenn Du zu zweit ins Gelände willst, nimm ne LC8 oder was mit 21er Vorderrad. Das 19er taugt einfach nicht wirklich im Gelände, hat nicht genügend Führung. Da biste immer am eiern!
Und achte auf ein voll einstellbares Fahrwerk, notfalls andere Federung einbauen, habe ich bei meiner 1100er auch gemacht gehabt!
Vor allem wenn es weiter weg gehen soll.

Die 800er würde ich an Deiner Stelle auch mal fahren, vom Grundkonzept passt das Ding ja auch. Ist leichter noch als ne LC8 und alles was einem nicht passt, kann man ja umbauen.
Obwohl ich zb. die Auspuffverlegung ne Frechheit finde! An dem Bike ist einiges, wo man sich fragen muss, ob die Konstrukteure spinnen. Ist an der HP2 aber auch so!
Das ist bei KTM meines Erachtens anders, da muss man nicht mehr sehr viel ändern. Da stimmt Ready to race eher!

Und wie gesagt, nimm ne 950er, die 990er ist m.E. nicht wirklich gut abgestimmt, nimmt das Gas zu hart an, da kannst Du im Gelände nicht wirklich gut fahren.
Dann am besten ne alte N, mit 245 mm das reicht völlig. Die S Version braucht man nicht wirklich und fährt sich etwas unhandlicher.

Ich habe 2 Kumpels, die sich jetzt auch ne LC8 gekauft haben, weil ich so begeistert bin und die sind beide noch hin und weg. Dein Moped ist ne eierlegende Wollmichsau! Aber halt für die Strasse gebaut und manchen auch etwas zu langweilig!

Ausserdem fährt jeder ne GS, ich hab nichts gegen was individuelleres. Auch wenn sie mich in der Türkei trotzdem immer gefragt haben, ob das ne BMW sei :D
 
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Pavian

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...und immer wieder KTM...

Hallo advi,

bei den gebrauchten KTMs habe ich immer so ein mulmiges Gefühl. Habe früher einige Heizer gekannt, die sind gerne gefahren, haben aber die nicht unerheblichen Wartungskosten für ihre Orangenen gescheut ... So eine hätte ich definitiv nicht gerne gebraucht erworben. Dann schon lieber eine neue und da gibt es ja "nur noch" die 990iger. Ich werde mich noch einmal genauer mit den Mattighofenern beschäftigen.

Die Nachteile liegen für mich aber auf der Hand:
1. wesentlich unbequemer als eine GS (auch für die Sozia)
2. kompliziertere und verbautere Technik als bei der GS
3. Gebrauchtmarkt wesentlich "übersichtlicher", aber schwerer zu kalkulieren (Zustand, inwändiger)
4. Auf der Welt nicht so verbreitet wie BMW, sprich: am A.... der Welt wohl schwieriger zu reparieren bzw. Ersatzteile zu bekommen (klar, auch ich kenne die Berichte von Thomas Junker :)).

Ich schiele auch noch immer in Richtung R80GS, entweder im unverbastelten Originalzustand, oder etwas aufgewertet mit HPN-Teilen etc.
Hier bewegen sich die Preise allerdings auch in schwindelerregenden Höhen. Und ob eine R80GS Basic mit knapp 14tsd auf der Uhr, EZ 96, 7050,- Euronen wert ist (wie gerade bei Ebay versteigert)? Bei mobile.de sind ja auch ein paar spannende R80GS (Fallert, HPN) bzw. eine R100GS "Spezialumbau" inseriert. Preise alle um 10.000 Euronen. Wenn noch ein bischen kaputtgeht, kommt noch was drauf :rolleyes:.
Ist die Frage, ob ich mich zu so etwas durchringen könnte. Hat aber eben auch nicht jeder :D. Oder eine alte GS kaufen und 5-7000 zu HPN tragen und ein paar Wochen schrauben? Im Augenblick bin ich noch zu jeder Schandtat bereit :cool:

Ich werde aber in jedem Falle "Laut geben", was es denn geworden ist. Meine 1150GS ist übrigens noch sehr jungfräulich: keine 8000km gelaufen (bei 2700 übernommen) und nur minimalste Gebrauchsspuren - noch :p

Grüße

Pavian
 
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talut

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kauf dir nen gescheiten anhänger ? gibt da schöne dinger die gehen mit der ladefläche schon runter da bekommst jede kuh rauf. nen bekannter läd da allein seine goldwing drauf .
 
Dubliner

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@PeterA
so einen wie die HP2 etwa?
 
Moni70

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Aber was nützt das alles? In der Garage steht der Pavian – martialisch, technisch, mit Verlaub, ein echtes Männermotorrad. Mir geht es aber wie Karl Valentin, der stundenlang seine Brille sucht, dieselbe endlich im hochgeschobenen Zustand auf seiner Stirne ertastet und frustriert feststellt: „Da ist ja meine Brille! Aber leider – ohne Etui!“
Oder um es mit meiner Frau zu sagen:p: „Vielleicht behalten wir die 1150er ja auch und Du machst einen Enduro-Lehrgang in Hechlingen und lernst erst einmal fahren!“

Euer ergebener und auf den ultimativen Ratschlag hoffende - Pavian!
hi...
sehr schön geschrieben ;)
aber daß die 800GS BMW untypisch ist..... findest Du? Nur weil sie keinen Boxer hat? Frage....fährst Du oder Deine Frau die 800GS? :p:p
Im übrigen: ich fahre die von Dir beschriebene Matriarchin, ein ganz typisches Männermotorrad :D, manchmal auch auf Feldwegen oder anderen leichterem Gelände und es klappt. Zumindest sind wir seit 6 Jahren, vom ersten Tag aus ihrer Kistengeburt, ein Paar :rolleyes:...
zurück zu Deiner Frage: als Anfänger würde ich mal auf die F650GS schielen, die ist auch gut ;) an ihrer Stelle würde ich vor Hechlingen lieber ein paar km sammeln und dann ins Gelände gehen, zumindest sobald sie sich sicherer fühlt ;)
 
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Pavian

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Sozia baut nur Sandburgen in Hechlingen ;-)

hi...
... als Anfänger würde ich mal auf die F650GS schielen, die ist auch gut ;) an ihrer Stelle würde ich vor Hechlingen lieber ein paar km sammeln und dann ins Gelände gehen, zumindest sobald sie sich sicherer fühlt ;)
Hallo Moni70!
Vielen Dank für Deine Stellungnahme, aber Du hast Dich ein wenig "verlesen": Meine Frau hat keinen Führerschein für Mopeds und meinte auch nur im Spaß, ich solle erst einmal in Hechlingen fahren lernen - dann könnten wir die 1150iger ja behalten :D (über Hechlingen und/oder Bilstain denke ich aber ernsthaft nach).

Aber es gibt etwas Neues zu berichten. Ich habe mir vor ein paar Tagen "einfach" noch eine R80GS gekauft. Jetzt stehen zwei Kühe in der Garage - aber meine Milch muss ich weiterhin beim Lebensmittler kaufen :rolleyes:
Irgendetwas läuft da doch falsch!?

Sobald wir etwas mehr Zeit haben und ich die Second-Hand-Kuh ein wenig geputzt habe ;), werden wir einmal zu zweit ein paar Touren machen. Vielleicht reicht uns ja die Kleine ...
Ich bin natürlich schon allein einige Kilometer gefahren und muss sagen: das Gewicht der 80GS ist eine Wohltat. Fast spielerisch (im Vergleich zur 1150iger) ließ sie sich auf den Anhänger wuchten. Man braucht nur noch zwei (schlappe) Personen und nicht mehr vier durchtrainierte :D.
Ich konnte mir sofort vorstellen, mit diesem Gerät durch den hohen Atlas Marokkos zu fahren (klar, nicht optimal, aber immerhin im Bereich des Möglichen). Auch ist das Handling mit meiner ehemaligen R75/5 nicht zu vergleichen: deutlich handlicher. Die "nur" 50 PS verbucht man natürlich auch schnell auf der "Minus-Seite".
Auch wenn wir die 80GS vielleicht wieder abgeben werden: einen Entschluss haben wir (äh, ich) schon gefasst: die 1150GS wird definitiv verkauft!

Jetzt stellt sich eigentlich nur noch die Frage: R80GS oder 800GS ...
aber wir tasten uns ran :D. Wir werden die 800GS einmal Probe fahren! Und vielleicht gibt es ja auch bald einen größeren Tank für die 800er?

Freundlich "boxende" Grüße

(noch) Pavian
 
AmperTiger

AmperTiger

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XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
Aber es gibt etwas Neues zu berichten. Ich habe mir vor ein paar Tagen "einfach" noch eine R80GS gekauft. Jetzt stehen zwei Kühe in der Garage - aber meine Milch muss ich weiterhin beim Lebensmittler kaufen :rolleyes:
(noch) Pavian

na, deine Probleme möchte ich haben:p:p

Markus
 
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    Die neue Leichtigkeit: http://www.ktm.com/at/news-events/news/alle/details/news/detail/News/neustart-in-die-leichtigkeit-ktm-freeride-350.html
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