Also die weite der Handschuhe ist primär Geschmacks-, sekundär auch Anwendungsfrage.
Zunächst mal sollte kein Handschuh an der Innenseite keine Wellen werfen, wenn man den Lenker umfasst, oder möglichst wenig. Das bedeutet natürlich von vorne herein auch: nicht ZU weit, logisch.
Racer und Streetfighter tragen eher knapp, weil natürlich das Griffgefühl um so besser ist, je enger der Handschuh sitzt, logisch. Dafür kommt man schlechter rein und raus, weswegen im Touring- und vor allem Enduro-Bereich andere Handschuhformen, Materialien und Schnitte gefragt sind.
Ich fahre aber auch primär Touren und Offroad, trage aber trotzdem die Racing II - zarte Hände halt
Vor diesem Hintergrund gilt: probieren, probieren, probieren! du solltest das fahren, was dir persönlich gefällt. Für den Lenkertest haben viele Bekleidungsgeschäfte einen "Testlenker" oder manchmal sogar ne Testmaschine stehen; Optimum: kurz rausgehen und am eigenen Moped probieren. Faustregel: es muss sich gut anfühlen. Druckstellen am besten keine, es darf nicht ziepen. Lederhandschuhe haben da den Vorteil, das sie sich mit der Zeit dehnen (anpassen) - sind sie irgendwann überdehnt, kann man sie durchweichen und sie sitzen wieder "Knalleng" bzw. gut. Das kann man mit einem guten Lederhandschuh über Jahrzehnte machen!
Textil mit Membran hat auch Vorteile, siehe meine Herbst/Winterhandschuhe, die dann auch wesentlich weiter sind, zur Not sogar noch einen dünnen Seidenhandschuh für arktische Temperaturen zulassen. Bei Kälte ist ein Luftpolster ja auch generell von Vorteil. Auch bei denen bildet sich aber keine nervige Falte an der Handinnenseite - für mich ganz wichtig, da ich oft mehrere Stunden am Stück durchfahre, und das macht aua.
Du siehst: alles nicht so einfach
Also probieren. Ist wie bei Klamotten, der eine schwört auf Leder, der andere stirbt ohne Klimamembran, und der dritte braucht ein BMW-Logo drauf.
Viel Spass beim Probieren!