Auf einen Cappuccino nach Italien

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manfred180161

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Meine Frau ist mit unserer Tochter auf dem Weg nach Athen. OK, sie sitzen am Flughafen Stuttgart fest wohl wegen einer Bombendrohung, aber das ist eine ganz andere Geschichte…
Die Reise nach Athen gibt mir die Möglichkeit zu einem kleinen Wochenendausflug. Und wer viele Kurven und gutes Wetter will, der fährt mal kurz nach Bella Italia. Zeit von Freitag Nachmittag irgendwann bis Sonntag Abend. Da kann man schon ordentlich Kilometer schrubben.

Will die Tour vom letzten Jahr (damals mit Attila) nochmal fahren. Von Stuttgart in den Bregenzer Wald und über die Silvretta-Hochalpenstrasse nach Galtür, das sollte nachmittags noch machbar sein.
Samstag dann über die Norbertshöhe, Reschen, Umbrail nach Bormio auf einen Cappuccino und danach weiter über den Gavia nach Madonna und dann untenrum an den Lago di Caldonazzo.
Und am Sonntag die Königsetappe über 600km über Manghen, Ritten, Penser Joch, Jaufen, Timmelsjoch, Hahntennjoch zurück nach Stuttgart. Wird geil, fahre alleine.
So der Plan.

Vorgestern fragt Benni, wie die Routenführung sein wird, will der vielleicht mit, was mich freuen würde?

Und tatsächlich, Benni sagt zu und ich muss die Hotels noch auf die Schnelle „aufbohren“.
Abfahrt 14 Uhr, prima, wir sind pünktlich. Allerdings hat Monsignore Benni den Führerschein im Geschäft liegen lassen, da müssen wir noch kurz vorbei, liegt aber auf dem Weg.

Gut warm ist es auch mit über 30 Grad, aber mit der bewährten Kühlweste gehts halbwegs. Wir kürzen die eigentliche Route etwas ab und fahren durch den Pfändertunnel, das spart über eine halbe Stunde und die brauchen wir auch, weil unsere Wirtin bis spätestens 20 Uhr eingecheckt haben will.

Irgendwie läufts bei uns beiden nicht so richtig und wir haben mehrere Rutscher. Die Reifen sind noch die von der Bummeltour nach Bosnien und haben noch ausreichend Profil, also schieben wir es auf den Straßenbelag.

Kurz vor 8 kommen wir pünktlich an, wie sich das für einen ordentlichen Spediteur gehört. Sind ganz schön abgekocht, noch was essen und Sendepause.

Der Tradition verpflichtet, hier noch das Relive dazu. Bilder gibts wenig, wir mussten den Schwerpunkt auf die Kilometerschrubberei legen.

Guats Nächte! Morgen gehts weiter.
Relive 'Großartiges Abenteuer'
 
Golem

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Habt eine schöne Tour!
Immer wieder schön zu wissen, wie gesegnet wir hier mit der geographischen Lage sind. In kürzester Zeit sind wir in den schönen Alpen und wir haben tolle Motorradstrecken vor der Haustür.

Vor lauter Cappuccino trinken in Italien aber bitte nicht vergessen, eine ordentliche Pizza zu verdrücken!
 
manfred180161

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So. Ich liege im Bett und bin leicht angetüttelt, insofern übernehme ich keinerlei Haftung für den Käse, den ich hier abgebe.. 😂

Heute war ein super Motorradrag, erstklassiges Wetter, erstklassige Strecke, erstklassige Kurven, erstklassige Stimmung. Was will man mehr?

Wir sind pünktlich um 8 auf den Moppeds. Das ist auch erforderlich, denn wir haben über 400 km in der Planung und mit ein paar Verfahrern ( von denen wir einige haben werden) wird’s dann schnell mehr.

Erst mal zäh nach Landeck runter undnoch zäher Richtung Reschen, der einzige Lichtblick ist die Norbertshöhe, ansonsten fett Verkehr und unendlich viele Motorräder unterwegs.

Wir biegen rechts ab Richtung Schweiz und über den netten Umbrail nach Bormio auf den ersten richtigen italienischen Kaffee, danach über den Gavia undTonale, Mendola nach Madonna di Campiglio und weiter gen Süden.
Vormittags ist es echt angenehm und die Temperaturen dank der Bewölkung annehmbar. Nachmittags werden wir dann im Kurvengewimmel abgekocht bei über 30 Grad, aber es macht unendlich viel Spaß..

Der Grip ist auch wieder zurück, auch wenn Benni lamentiert, dass ganz tief zu ständigen Rutschern führen soll, ich komm auch so kaum hinterher…

Am Abend haut uns das erste Lederbier direkt aus den Socken. Jetzt zackig duschen und ab zum Abendessen.

Frühstück um halb 8 und dann los heimwärts 620 km sind angesagt. Wie wir die abspulen wird erst morgen im Detail entschieden.

Hier noch das Videozum heutigen Kurvengewimmel
Relive 'Auf einen Cappuccino nach Italien Tag 2'
 
manfred180161

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Wir hatten gestern etwas Glück, denn das geplante Hotel war überbucht und man hat uns an ein anderes, viel schöneres in der Stadtmitte, verwiesen. Topdeal und eine dicke Empfehlung für das Hotel Tuttotondo in Levico Therme. Ziemlich neu und super Zimmer mit einem Bad als Ballsaal.

Gut geschlafen, Frühstück um halb 8 und kurz nach 8 auf den Moppeds. Das muss auch so, denn wir haben über 600 km geplant mit ein paar dicken Pässen drinne. SO DER PLAN...

Wir fliegen förmlich hoch zum Passo Manghen, immer wieder geil, da ist schon einiges los mit Wanderern und erste Moppeds. Kurzer Fotostop und direkt weiter zum Lavazé, danach Ritten und Penser Joch, wo wir uns noch einen letzten guten italienischen Cappucino leisten, deshalb sind wir ja hergefahren.
Los jetzt, keine Müdigkeit vortäuschen, wir haben noch richtig was vor der Brust. Auf die Pferde!

Wir biegen links ab Richtung Jaufen und gleich am ersten Kreisverkehr: STOP SPERRE bis 13 Uhr!
Was wer wieso? Es läuft gerade der Ötztal-Radmarathon, da ist keinerlei Durchkommen. Und nachdem die Radler den gleichen Weg nehmen, den wir auch vor haben, ist das Timmelsjoch logischerweise auch gesperrt.

So eine Ka**e, da hätte ich mich aber mal vorher nach Veranstaltungen erkundigen können. Jetzt stehen wir da mit unseren abstehenden Ohren!
Hilft nix, umplanen. Nicht so einfach, denn auch die Brenner Bundesstraße ist noch gesperrt. Da bleibt schlicht nix anderes als in den sauren Apfel beißen und Brenner-Autobahn. Womit haben wir das verdient...

Unterwegs auf der Bahn fällt uns ein, wir brauchen für die österreichische Seite ja auch noch ein Pickerl. OK, aber wenn schon, dann fahren wir auch Autobahn bis Imst, kurz tanken und hoch zum Hahntennjoch, Würstel sind absolute Pflicht, sonst wird die Weiterfahrt verwehrt.
Die Wirtin dort macht keinen guten Eindruck, sie ist unglaublich dick geworden und kann sich kaum noch bewegen, wie lange sie das wohl noch machen kann?

Bergab und über den Gaichtpass ins Allgäu, kurzer Zwischenstop bei Andrea und Thomas am Wohnwagen auf einen Kaffee und wegen der brütenden Hitze die Entscheidung: Wir fahren Autobahn nach Hause.
Auch ein Grund: unsere Hinterreifen haben die letzten zwei Tage nicht wirklich gut überstanden und sind ein einzelnen Stellen schon "Unttermaß", fahren sich auch nicht mehr so schön und da es in der Regel auf der Bahn keine Verkehrskontrollen gibt, sehen wir da das geringere Risiko.

Wo möglich fahren wir, was die Moppeds hergeben, teilweise ist aber sehr viel Verkehr und auch kleine Staus, wir werden förmlich abgekocht, bei Kirchheim/Teck zeigt mein Bord-Thermometer 38 Grad (nein, ich hab es nicht im Poppes...). Zur Genauigkeit des Thermometers gibts hier irgendwo einen separaten Fred. Man kommt sich fast wie geföhnt vor.

Um 5 sind wir zuhause und Bennis Frau Britta erwartet uns mit einem eiskalten Kellerbier. Das geht direkt in die Blutbahn.
Ich bin völlig im Eimer und mache nur das Nötigste, den Rest dann morgen früh. Haue mir noch ein schönes Rib-Eye auf den Grill und geniesse den Abend bei geschlossenen Fenstern, ist deutlich kühler als draussen.

Ein kleines Fazit:
Hab mich sehr gefreut, dass Benni einen Tag vor Abfahrt abends noch zugesagt hat, alleine wäre das noch viel anstrengender gewesen und ich hätte weder Freud noch Leid mit jemandem teilen können (also ausser mit euch hier jetzt).
Die Route muss überarbeitet werden, Silvretta fliegt raus, das ist davor und danach viel zu wenig Kurve und elend zähe Hauptstraßen ohne große Möglichkeiten, da wegzufahren.
Tag zwei affengeil, wenn man neuere Reifen hat. Ich fuhr ja seit langem mal wieder vorne und hinten CTA3 und es ist genau das gleiche wie beim letzten Mal: Meine Kurverei macht den Vorderreifen total spitzig, in der Mitte volles Profil und seitlich schon Untermaß. Das führt dazu, dass das Mopped bei tiefer Schräglage urplötzlich nochmals weiter abkippt. Das kann ich überhaupt nicht ab. Der hintere ist jetzt mit so um die 6 tkm auch fertig und trägt damit auch noch zur schlechten Fahrbarkeit bei. Nicht ganz so gut. Morgen kommen zum ersten Mal CRA4 drauf, mal sehen was die können.

Italien ist einfach erste Sahne, top Straßen und alles andere auch. Muss ich wieder hin.
In zwei Wochen ist meine Frau am Wochenende wieder weg und ich denke bereits über die nächste Ausfahrt nach. Ich erwarte eure Tourvorschläge!

Wie üblich hier noch das relive, das heute wegen der langen Autobahnetappen leider nicht so viel hergibt. Bei den Kilometern sind wir dann auch deutlich unter den 600 geblieben.
Relive 'Auf einen Cappuccino nach Italien Tag 3'

Ich hoffe, es hat euch trotzdem ein wenig gefallen. Und die nächste Tour kommt bestimmt...
 
AxelF

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Also ich fahre regelmäßig über Albulapass / Lenzerheide / Splügenpass in Richtung Chiavenna / Comer See, dort entscheide ich, ob ich das Hinterland (Lago di Como Montagne) in den Bergen des Comer Sees oder gleich über den Passo San Marco in die Bergamasker Alpen fahre. Kann ich von hier sogar in einer Sonntagstour abschließen. Und einkehren entweder in Chiavenna, Morbegno oder irgendwo am Comer See...
 
Quhpilot

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Manne, schöne Tour. PS: Es muss am persönlichen Fahrstil liegen, meine CTA3-Vorderreifen fahren sich schön rund und gleichmäßig ab. Genau wie hinten auch. Für MICH passt das so. Bin auf Deine Erfahrungen mit dem CRA4 gespannt. :bier:
 
Juescho

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Hallo Manne, vielleicht inspiriert dich ja meine damalige 3 Tage A/I/Slo - Tour die ich mit nur ganz wenigen Änderungen so sofort wieder fahren würde :wink:
 
Maggo13

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Schöne Wochenendrunde. :) Schon nett im Süden zu wohnen und noch schneller in den Bergen zu sein als aus Südhessen. Damit es nicht in Quälerei ausartet, brauche ich zwei Tage mehr.

Reifen: einen Tod muss man sterben. Grip bedeutet nun mal Verschleiß. Bei flotter Gangart vollbringen die Gummis Höchstleistungen. 7-8 Zentner auf wenigen Quadratzentimetern Auflagefläche bei 60/70° Asphalttemperatur. Aber was erzähl ich Dir. Mit dem CRA4 wirds mit den Flanken nicht besser werden. Kenne nur CRA3 und CTA3 im Vergleich und beim CRA war der Flankenverschleiß deutlich (!) höher als beim CTA.
 
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sigma7

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So eine Ka**e, da hätte ich mich aber mal vorher nach Veranstaltungen erkundigen können.
Ich war gestern ebenfalls in Italien, den ersten Cappuccino gab es erst am Gavia (um 6:00 war am Stelvio noch geschlossen). Via Tonale und Gampen nach Meran, auf der SS44 dann das gelbe Schild: Jaufen und Timmelsjoch gesperrt. Also via Bozen, Penser Joch und Brenner (AB) zurück nach Hause im LK Weilheim-Schongau. Eine schöne Sonntagsrunde, auch wenn der Plan ein anderer war.

PS: Der Ötztaler war sonst immer Ende August/Anfang September; heuer das erste Mal im Juli.
 
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